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Rituale der Magie
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Der magische Kreis


Foto: Pixabay
Postwork
: Morgan MacAilis (Stable Diffusion)

Der Kreis gilt als die vollkommenste aller Formen. Weder Anfang noch Ende, bestehend aus nur einer einzigen Linie, verkörpert die Vorstellung von Ganzheit und Einheit. Das Ziehen eines Kreises bei religiöser und magischer Ritualen ist bis in das Altertum zurückzuverfolgen. Da bei allen magischen Handlungen, wie zum Beispiel der Beschwörung von Dämonen oder anderen bösartigen Wesen, ein solcher Schutzkreis besonders wichtig war, finden sich in den Grimoires zahlreiche Kreisdiagramme, für das Anlegen von magischen Kreisen.

Zum Beispiel legt das als Clavicula Salominis (Der Schlüssel Salomos) bekannten Grimoire Wert auf das korrekte Anlegen eines Zauberkreises:

„Wahrlich, da keine Experimente zur Geisternbeschwörung durchgeführt werden können ohne einen vorbereiteten Kreis, welche Experimente auch immer im Umgang mit Geistern du also durchzuführen wünschst, so mußt du lernen, den entsprechenden Kreis zu errichten; und wenn das geschehen ist, so umgib ihn mit einem weiteren Kreis, zu besserer Wirksamkeit und aus Vorsicht.“ [Zitiert nach der Übersetzung von Samuel Liddell MacGregor Mathers: The Key of Solomon the King]

Er stellt das Symbol der "Zwischenwelt" dar, die zwischen der irdischen und der GötterWelt liegt. In diesem Kreis befindet man sich in einem "wirkungsmächtigen Zustand", er ist quasi ein Akkumulator für die in ihm freigesetzten feinstofflichen Energien. Die Schutzkreise können unterschiedlich aussehen. Hilfsmittel, wie Kerzen, welche die Himmelsrichtungen markieren, über magische Anrufungen bis hin zur Markierung mit Salz, Kreide oder Mehl können eingesetzt werden. Der Schutzkreis kann physisch geschaffen werden. Oder auch nur symbolisch durch Visualisierung.

Der einfache Kreis wird mit dem magischen Messer für Rituale (Athame) oder einen Stab/Stock gezogen (oder mit dem jeweiligen anderen Hilfsmittel). Im Allgemeinen hat er einen Durchmesser von etwa 3 m, um bequem darin arbeiten zu können. Beim Ziehen dieses Kreises im Uhrzeigersinn, beginnend im Osten, endend im Norden, ruft man die jeweiligen Elemente der einzelnen Himmelsrichtungen an. Welche Worte man dafür wählt, bleibt jedem selbst überlassen. Der Spruch laut aufsagen oder leise flüstern werden. Benötigt man den Kreis nicht mehr, so löst man ihn in umgekehrter Reihenfolge auf und entlässt die helfenden Elemente/Wächter dankend.

Der große Kreis wird ebenso gebildet. Man ruft jetzt aber noch zusätzlich die Wächter der vier Himmelsrichtungen an, die den Schutz des Kreises zusätzlich verstärken.


Der magische Spiegel

Magische Spiegelschau ist ein altes und beliebtes Hilfsmittel der Hexen, um hell zusehen. Mit ihnen hat man Einblicke in die Tiefe seiner Seele, in die Vergangenheit oder Zukunft.
Für den magischen Spiegel benötigt man logischerweise einen Spiegel, allerdings sollte es kein Handspiegel sein. Er muss mit magnetisiertem Wasser gereinigt werden*. Man dunkelt das Zimmer ab, stellt jeweils rechts und links eine brennende Kerzen auf und setzt sich vor dem Spiegel. Nun schaut man hinein, sieht sich in die eigenen Augen, versucht nicht zu blinzeln.

Nach einer Weile solltet man dann folgende Veränderungen feststellen:
Die Umwelt tritt immer mehr in den Hintergrund. Farbige Kreise kreisen möglicherweise vor den Augen. Lichter blitzen und plötzlich verfärbt sich der Spiegel schwarz. Man ist in der Trancestufe, die einem zum Hellsehen befähigen soll. Landschaften tauchen auf, Gesichter und andere Gegenstände.
Jetzt kann man Fragen stellen, in die Vergangenheit oder Zukunft schweifen oder aber auch die Gegenwart betrachten.

Zur Aufbewahrung nehmt man ein unbenutztes Seidentuch und wickelt den Spiegel darin ein. So ist er vor unbefugten Blicken und Zugriffen geschützt.

* Magnetisiertem Wasser:
Zwei Gläser gefüllt mit einfachem Leitungswasser nebeneinander auf dem Tisch stellen. Über das rechte Glas die rechte Hand, über das linke die linke, für etwa 15 Minuten halten. Danach ist das magnetisiertes Wasser fertig. Das rechte Glas Wasser ist frisch, schmeckt nach Eisen und ist positiv aufgeladen. Es soll helfen Kraft wieder zu bekommen, wenn sie verbraucht ist.
Das linke ist fad, abgestanden und negativ aufgeladen. Es soll helfen, bei zu hoher Energie diese wieder zu verringern. Bei Linkshändern ist es meist genau umgekehrt.