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Die Legende von Avalon
- glastonbury in somerset -

Glastonbury

220 km westlich von London und 40 km südlich der Stadt Bristol, im Südwesten Englands, befindet sich Glastonbury. Es soll auf einem Schnittpunkt mehrerer Ley-Linien liegen und bildet ein Dreieck mit Stonehenge und Avebury. Diese drei Plätze formten einen Welt-Energie-Punkt. Jesus soll in jungen Jahren zusammen mit Joseph von Arimathaea Glastonbury besucht und den Heiligen Gral dorthin gebracht haben. Die Überlieferung geht zurück auf den Geschichtsschreiber Johannes Glastoniensis (Johannes von Glastonbury), der in der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts eine Chronik von Glastonbury (Antiquitates Glastoniensis) verfasste. Nach der Kreuzigung Jesu sei Joseph von Arimathaea nach Glastonbury zurückgekehrt, um seine Tage zu beschließen, heißt es. Aber auch in den Zeiten der Druiden (vor 2000-2500 Jahren) und im Megalythicum (vor 4000 Jahren) war Glastonbury ein Wallfahrtsort. |Glastonbury|


Glastonbury Abbey


|Glastonbury Abbey| Foto: Pixabay Postwork: Morgan MacAilis

Das Kloster Glastonbury, das Herz der Stadt, ist nur noch eine Ruine. Als Joseph von Arimathaea und einige Jünger anno Domini 37 nach der Kreuzigung Jesu nach Glastonbury kamen, war die Stadt ein etablierter Hort der Gelehrsamkeit. Da die Druiden Joseph offenbar kannten und respektierten, gaben sie ihm das Land, die "Twelve Hides", auf dem er seine Kirche erbauen wollte. Als Heinrich der VIII die Engländer gewaltsam zur Anglikanischen Kirche konvertierte, war es das letzter Kloster, welches geschlossen wurde.

Glastonbury Abbey ist ein heiliger Platz. Es wurde nach ähnlichen mathematischen Prinzipien geplant wie Stonehenge und die Pyramiden. Tom Graves, ein ehemaliger örtlicher Wünschelrutengänger, sagte einmal: "Mit einer Wünschelrute im Kloster Glastonbury nach Erd-Energien zu suchen ist so, als suchte man nach Wasser in der Mitte eines Sees"!


Glastonbury Tor


|Glastonbury Tor| Foto: Pixabay Postwork: Morgan MacAilis

Das Land, auf dem Glastonbury Tor (keltisch: Twr Avallach; Tor bedeutet Berg, Erde) steht, war einmal eine durch Flussläufe mit dem Meer verbundene, im Sumpfland gelegene, Insel. Heute sind die Moore trockengelegt, aber es gibt immer noch viele Überschwemmungen, Nebel ist eine normale Erscheinung. Aus der Entfernung betrachtet ist der Tor eine geologische Abnormität mit faszinierender Form und Ausstrahlung. Es scheint, als sei Glastonbury eine ganz eigene Welt, abgesondert von der umgebenden Landschaft. Der Turm auf der Spitze des Tors ist ein Überbleibsel einer kleinen Kirche, die einmal dort gestanden hat. Der größte Teil wurde bei einem Erdbeben im Mittelalter zerstört. Bei klarem Wetter kann man 60 Meilen (ca. 97 Kilometer) weit sehen.
In der keltischen Mythologie ist er der Eingang zur Unterwelt - Annwn. Der König der Feen, Gwyn ap Nydd, lebt dort.


Chalice Well


|Chalice Well| Foto: Pixabay Postwork: Morgan MacAilis

Der Chalice Brunnen, am Fuße des Tors gelegen, enthält eine natürliche Wasserquelle und ist umgeben von einem wunderschönen Garten, der Chalice Well Garden. Sowohl die Quelle als auch die Gärten stehen unter der Verwaltung des Chalice Well Trusts, der 1959 von Wellesley Tudor Pole gegründet wurde. Da das Wasser durch Eisenoxid rot gefärbt ist, heißt er auch Blutquelle. Allerdings ist er unter dem Namen Chalice Well (Kelchquelle) bekannter. Der sagenhafte Heilige Gral, der Kelch (Chalice), den Jesus beim letzten Abendmahl benutzte, den Joseph von Arimathia nach England brachte, soll hier versteckt gewesen sein. Archäologische Untersuchungen haben nachgewiesen, dass seit rund 2000 Jahren Menschen in der Nähe der Kelchquelle leben. Heute gehört er zu den bekanntesten und meistbesuchten Quellen Großbritanniens.